Grundschule briesen
Mato Kosyk

Auszug: Leitbild des Schulprogramms

 

Im Mittelpunkt unserer Arbeit sehen wir den Auftrag durch individuelle Förderung und Forderung den Lernprozess so zu gestalten,
dass der Vielfalt sozialer und kultureller Lebensweisen und Leistungsmöglichkeiten der Kinder Rechnung getragen wird.
Die Grundschule „Mato Kosyk“ entwickelte verantwortungsvoll, professionell und engagiert pädagogische Eckpunkte ihrer Arbeit.
Im Rahmen der offenen Ganztagsarbeit stehen den Schülern und Schülerinnen seit dem Schuljahr 2005/06 durchschnittlich
25 verschiedene Freizeitangebote in jeder Woche von Montag bis Donnerstag zur Verfügung. Ergänzt wird dieses Angebot durch den Kooperationspartner „Male Myski“ in Schmogrow-Fehrow.
Eine am Ende jedes Schuljahres durchgeführte Interessenabfrage bildet die Grundlage für die neue Angebotspalette.
Im Schuljahr 2009/10 erfolgte eine Evaluation des externen Ganztagsbetriebes, der sich im laufenden Schuljahr 2010/11 eine Evaluation
mit Eltern- und Schülerbefragung anschließt.
Ziel unserer Schule ist es Lernangebote für alle Kinder entsprechend der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Fähigkeiten zu schaffen.
Im Schuljahr 2006/07 richteten wir am Schulstandort die flexible Eingangsphase (FLEX) ein. Unseren kompetenzorientiertern Unterricht verbinden wir mit  förderorientierten Maßnahmen, die wir an den Standards der FLEX jährlich evaluieren. Erfolgreich arbeiten wir im Bereich der Integration von lernbehinderten und sprachauffälligen Schülern in allen Jahrgangsstufen. In den letzten Jahren zeigte sich, dass zunehmend Kinder mit emotional-sozialen Auffälligkeiten, ADHS und schweren vorgeburtlichen Schäden sowie Pflegekinder die Grundschule „Mato Kosyk“ besuchen. Unsere Sonderpädagogin entwickelt gemeinsam mit dem Team speziell auf diese Kinder abgestimmte Förder- und Trainingsprogramme. Intensive Fortbildung des Gesamtkollegiums und individuelle fachliche Qualifikation führten dazu, dass an unserer Schule der Entschluss reifte, sich für die Teilnahme am Pilotprojekt „Inklusion – Eine Schule für alle“ zu bewerben und dieser auf Grund unserer bisherigen verlässlichen Arbeit positiv für das Schuljahr 2011/12 durch das Staatliche Schulamt beschieden wurde.
Fester Bestandteil unseres Schulprogramms ist die Pflege und Wahrung sorbisch-wendischer Bräuche und Traditionen. Bei der Durchführung unserer Projekte arbeitet die Schule eng mit den sorbischen/wendischen Institutionen zusammen. Kernpunkt unserer Arbeit ist das Erlernen der sorbisch-wendischen Sprache. So entwickeln wir kontinuierlich unser Sprachenkonzept weiter. Neben dem klassischen Sorbisch-B-Unterricht wurde ab dem Schuljahr 2009/10 der bilinguale Witaj-Unterricht im Rahmen von FLEX eingeführt und in den folgenden Jahren erfolgreich fortgeführt. Dabei stützen wir uns auf die gute Vorbereitung der Schulanfänger durch unseren Kooperationspartner der Kindertagesstätte „4 Jahreszeiten“ in Dissen-Striesow, welche Witaj-Kindergartengruppen führt. Von Anfang an war es uns wichtig, auch Kinder ohne sprachliche Vorkenntnisse zu gewinnen und für den Unterricht zu begeistern. Derzeit erlernen ca. 65 % aller Schüler und Schülerinnen die sorbische/wendische Sprache.
Im Zeitalter medialer Überflutung setzen wir gezielt auf musikalisch-ästhetische Erziehung und die Förderung der Lesekompetenz. In allen Schuljahren führten wir die Tradition eines gemeinsamen Projektes mit dem Staatstheater Cottbus durch. Es gelang uns mindestens einmal pro Jahr eine Schriftstellerlesung, eine musikalische Lesereise oder einen Orchesterauftritt an der Schule zu organisieren. Erfolgreich beteiligten wir uns an Kreativwettbewerben und Schreibaufrufen. Im Rahmen des neigungsdifferenzierten Unterrichts und der Ganztagsangebote erarbeiteten wir jährlich eine Theateraufführung, ein Musical einen sorbischen Sagenteppich/Vogelhochzeitsprogramm oder eine Tanzshow. Alle Veranstaltungen präsentierten wir vor den Eltern.
Gesunde Ernährung und Bewegung bereichern das Schulleben und sollen das Vertrauen in die individuelle Leistungsfähigkeit erhöhen. So bauten wir auch in den letzten fünf Jahren das Sportangebot für unsere Kinder systematisch aus. Neben der Förderung sportlicher Talente liegt das Hauptaugenmerk auf der Bereitstellung einer breiten Angebotspalette. Fest integriert in unseren Schulalltag sind Herbstlauf, Nikolaushochsprung, Ballturniere (Zweifelderball, Fußball, Tischtennis) und Leichtathletikwettkämpfe. Ganztagsangebote wie Reiten, Basketball und freies Spiel bieten weitere Möglichkeiten sich zu bewähren und Spaß in der Gemeinschaft zu erleben.
Neben zwei Mal jährlich stattfindenden Elterngesprächstagen und regelmäßigen Elternversammlungen bieten die Elternkonferenz und der Schulförderverein die Möglichkeit, sich aktiv am Schulalltag zu beteiligen. Dabei gelang es der aktiven Elternschaft in den letzten fünf Jahren große Baumaßnahmen zur Schulhofumgestaltung zu initiieren und mit 10.000,00 € zu unterstützen. Gleichzeitig wurden für die inhaltliche Ausgestaltung von Ganztagsangeboten, Projekten und Festen sowie zur Beschaffung von Lehrmitteln seitens des Vereins nochmals ca. 7.500,00 € bereitgestellt. Unsere Elternschaft identifiziert(e) sich mit der Schule, dies zeigt(e) sich an der großen Bereitschaft sich bei den Vorbereitungen und der Ausgestaltung schulischer Höhepunkte einzubringen. Unser Schulelternsprecher arbeitet(e) aktiv im Kreiselternrat Spree-Neiße mit.
Abschließend schätzen wir ein, dass unsere Arbeit auf einem klar formulierten Regelsystem basiert. Wir vermitteln Werte und Normen gegenseitigen Achtens und Vertrauens. Wir reagierten auf Veränderungen, stehen Neuem aufgeschlossen gegenüber und verstehen Kritik als Chance zur Verbesserung unserer Arbeit.